Mittwoch, 31. Mai 2017

Muster Mittwoch – 5/2017 - Bänder und Knoten



Michaelas Muster Mittwoch im Mai hat das Thema "Bänder und Knoten". Meine Bänder sind aus Nähgarn und meine Knoten habe ich sorgfältig hinterm Karton versteckt. Soviel Toleranz muss sein.


Das Vorhaben zu diesem Projekt lag schon seit einiger Zeit im Regal und entstammt ursprünglich einer langen Reise durchs Internet. Irgendwo auf der Welt hatte irgend jemand mal so etwas fabriziert und ich wurde infiziert. Also ran an die Stickkarten.

In den 60er Jahren gab es Stickkarten von MEZ mit Blumen und Trachtenmotiven gratis für die Kinder zum Üben, wenn Mama Stickgarn oder Stoff kaufte. Ich hatte die komplette Serie. Bei der Arbeit an diesem Projekt hatte ich das gleiche "Nähgefühl" wie damals.


Was wir hier machen, sind ja alles keine wirklich neuen Erfindungen. Zierknoten haben schon die alten Römer verwendet und in der Steinzeit wurden Netze zum Sammeln und Jagen angefertigt. Meine alten Makramee-Eulen und meine über 60 handgestrickten Pullover wollte ich euch trotzdem nicht zumuten, auch wenn sie aus viel mehr Knoten bestehen als das hier.

Die Vorbereitungen dauerten länger als die eigentliche Näharbeit. Etwas Pappe, verschiedenfarbige Garne, Nadeln, 2 Gläser Sekt und schwupps ... fertig. Was soll ich da lange erzählen?

Übereinandergelegt und zum Album vernäht ergibt sich ganz von selbst eine interessante Struktur.
  
Der Tunnelblick




Samstag, 27. Mai 2017

Helgoland – kein Reisebericht

Auf Helgoland war es ganz furchtbar. Da gab es noch nicht mal was Vernünftiges zu essen.


Die Stadt ist total vergammelt und es herrscht das reinste Chaos.


Ans Meer kommt man nicht ran, weil einem riesige Horden von wilden Bestien den Weg versperren.


Kein Wunder, dass die Menschen sich von diesen Orten fern halten.


Schön ist es hier ohnehin nicht.


Überall lauern Gefahren


und ständig flog mir dieses komische Viehzeug durchs Bild.


Sogar das Wetter war eine reine Katastrophe.


Wir waren froh, wenn die Nacht kam und wir das alles nicht mehr mit ansehen mussten.



Diese blöden Klippen sind auch schon ganz kaputt,


darum gibt es hier 3 Türme, auf die sich die Menschen notfalls retten können, wenn unter ihnen alles zusammenbricht.


Dem Geflügel ist das egal. Die fliegen einfach weg, wenn es so weit ist. Aber bis dahin wird noch ordentlich gevö …….  ähhh ….


Vor laute Langeweile vertreiben sich hier die Leute die Zeit mit dem Sammeln von Wurfgeschossen, die überall herumliegen. Sie denken, falls mal ein Feind kommt, können sie sich damit besser wehren. Aber welcher Feind ist schon so blöd und kommt auf diese dämliche Insel??


Ich habe versucht, etwas Sinnvolles zu machen, und Bänder und Knoten für Michaela fotografiert.



Der reinste Horror war es. Ich würde da nie wieder hinfahren.







Donnerstag, 25. Mai 2017

1/12tel Blick im Mai 2017

Na? Ist das ein schöner Baum? Mai-Regen macht, dass er größer wird. Ist der Mai kühl und nass, füllts des Bauern Scheun' und Fass. Und wenn es keine Beweisfotos gäbe, hätten wir jetzt doch schon fast vergessen, wie fies der Frühlingsanfang war, oder?
  

Die Baustelle vom April hat es gerade so geschafft, kurz vor meinen Stichtag zu verschwinden. 
  
  
+  +  +  +  R Ü C K B L E N D E   +  +  +  +
  
Die Entwicklung vom mageren Geäst mit winzigen Knospen zum Ahorn-Baum in voller Frühlingspracht, aufgenommen vom 20. März bis 28. April 2017.
  

Am 30. wird dieser Beitrag wieder bei Tabea verlinkt. Da gibt es jede Menge andere Teilnehmer, die ihren persönlichen 12tel Blick zeigen. Klickt doch mal rüber zu ihr.
  

Donnerstag, 18. Mai 2017

Freitag, 5. Mai 2017

Mail Art Projekt - Frühling 2017 - Minibücher

Frühling. 3 x im Jahr denken sich Michaela und Tabea etwas aus, um ihre Fangemeinde zu beschäftigen. Diesmal sollten es Frühlingsbücher sein im Miniaturformat 37 x 52 mm - das ist Streichholzschachtelgröße. Selbst erdacht und selbst gemacht in 10 Exemplaren werden 9 davon in einer zugewiesenen Woche an die anderen Teilnehmerinnen der Gruppe verschickt. 60 Frauen meldeten sich an und krempelten die Ärmel hoch, um selbst von Mitte März bis Ende Mai neun Frühlingswochen lang Post von den anderen Gruppenmitgliedern zu bekommen.
  
Für mich war klar: ich wollte auf jeden Fall ein Buch in Eco Print Technik machen, auch wenn im März noch nicht viel frisches Grün zu finden war und das Buch auf alt getrimmt eher nach Herbst aussieht, wenn es fertig ist. Etwas von dem Stoff, den ich vor Wochen mit Eisenpulver und Essig zum Rosten gebracht hatte, war noch übrig. In kleine Stückchen geschnitten und mit der Maschine umkettelt habe ich damit die Buchcover bezogen. Damit sie etwas „gebrauchter“ aussehen, sind sie ringsum braun geinkt. Den Buchtitel habe ich mit einem Prägegerät geschrieben. Leider gibt es heute die matten 6 mm Bänder aus den 60er/70er Jahren nicht mehr, so musste ich das 9 mm Band schmaler schneiden, damit der Titel für das Minibuch nicht zu groß ist.
    
Die Innenseiten meiner kleinen Bücher habe ich auf Maß geschnitten und mit Tee und Kaffee gefärbt. Dann wurden Blüten, Blätter und Kräuter gesammelt und Stück für Stück mit Hilfe der Big Shot Stanz- und Prägemaschine zwischen den gefärbten Papierchen gepresst, sodass Abdrücke entstanden. Das macht nicht nur Spaß, dass riecht auch gut.
Nächster Schritt: Drucke bügeln, sortieren, abzählen und aufteilen. 2 eingenähte Lagen sollte mein Buch bekommen. Die Trennseiten zwischen den beiden Lagen bestehen aus gebrauchtem Teebeutelpapier, nach dem Teegenuss auseinander gefummelt, getrocknet, gebügelt und auf Maß geschnitten.
    
Die Buchbindung mit den 2 Hölzchen im Rücken habe ich nach den Regeln der Logik ohne Anleitung genäht. Für die Löcher hatte ich mir zuvor eine Schablone angefertigt, sonst wäre alles krumm und schief geworden. Zwischen den beiden Lagen ist noch ein kleines ausgestanztes Blättchen aus Naturpapier eingeknotet.
Zum guten Schluss sollte ja auch noch Text ins Buch. Also: ausdenken, ausdrucken, mit Kaffee färben und mit Klecksen und Salz optisch altern, dann zurecht schneiden und einkleben. Puh.
    
Kein Buch ist wie das andere. Jedes ist ein Unikat mit eigenem Umschlag, anderen Pflanzendrucken und natürlich verschiedenen Kaffeeflecken.
    
Ich bin froh, dass ich früh genug mit den Minibüchern begonnen habe, denn es war weit mehr Arbeit als gedacht. Trotzdem hat es sehr viel Spaß gemacht. Diese Fummelei im Kleinen mit Pinzette und Buchklammern, bei der man genau hinsehen und sich konzentrieren muss, machte mich ruhig und zufrieden.
  



Drucke auf Aquarellpapier für die Begleitkarten
  

Das sind die Minibücher aus Gruppe 3, die ich von Woche zu Woche erhalten habe:


„Frühlings-Erwachen“, ein liebevoll gestaltetes, farbenfrohes Bilderbuch von Ulrike


„Frühlings-Gedicht“, ein supertolles Pop Up Buch von Gabriele


„Eindrücke aus St. Petersburg“ mit Originalen von ganz weit weg schickte Clara


Die Geburt eines Schmetterlings im Blumenmeer illustrierte Eva


„Alle Birken / H. Löns“ ist ein Leporello mit Stecktaschen von Claudia



„Grüner Frühling“ ist die Geschichte einer Vogelliebe im Jeans-Buch von Katinka, das erst in der 3. Version bei mir ankam.
2 Exemplare sind auf dem Postweg verschwunden (erst Brief, dann Einschreiben).


Der „Frühling“ von Andrea ist eine Sammlung aus Gedichten und vielen unterschiedlichen Kreativ-Techniken


Ein professionell gebundenes Buch mit Löchern für „Frühlings-Gefühle“ kam von Alexandra
„Utas Frühling“ brachte ein Meer von Blüten, Fröhlichkeit, gute Laune und Überraschungen. Wunderschön!!




  
Ich hatte ein paar Bücher mehr gemacht zum Tauschen mit Teilnehmerinnen aus anderen Gruppen und seht, was ich dafür bekommen habe:

Steffi hat den Osterhasen durchs Buch hüpfen lassen

Carmen hat ein raffiniert gebundenes Buch mit vielen tollen Farben gefüllt
„Huhn oder Ei“ ist ein wunderschönes Doppelbuch von Elke. Sie hat sogar noch 2 Bonus-Minis mitgeschickt.



Die Idee von Michaela und Tabea wurde auf so viele unterschiedliche Weise interpretiert, wie es Teilnehmerinnen gab. Ich danke allen, die ihre Kreativität mit so viel Liebe in wunderschöne, kleine Werke umgesetzt haben. Ihr könnt sicher sein, dass ich immer gut auf die kleine Bibliothek aufpassen werde.